Gute Wissenschaftliche Praxis: ein Kompass für Promovierende

GWP Kompass

Bild: JoshuaWoroniecki URL: https://pixabay.com/images/id-4891499/

von Ann-Christin Dallinga, Frank Moll-Seiler und Timo Steyer

Jedes wissenschaftliche Wirken und Bestreben müssen auf den Richtlinien und Kriterien der Guten Wissenschaftlichen Praxis (GWP) basieren. Somit bildet die GWP den Rahmen für jegliche wissenschaftliche Betätigung und betrifft daher alle Bereiche des wissenschaftlichen Arbeitens.

Die Einhaltung der Kriterien der Guten Wissenschaftlichen Praxis ist Teil der Wissenschaftsethik, welche die sittlichen und moralischen Grundsätze für Wissenschaftler:innen festlegt.

Dazu gehören die Einhaltung bestimmter Qualitätskriterien, die Verantwortung gegenüber der eigenen Disziplin und gegenüber anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sowie die Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt. Auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) verpflichtet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zur Einhaltung der Guten Wissenschaftlichen Praxis und dafür einen eigenen Kodex erstellt.

Durch die Kriterien der GWP werden aber auch Täuschungen und Fälschungen, wie z. B. Plagiate oder Datendiebstahl, und anderes Fehlverhalten, wie z. B. der Ideenklau oder die Behinderung von Forschung anderer, verhindert. Qualität, Zusammenarbeit sowie das Ansehen der Wissenschaft werden so auf einem hohen Niveau gesichert.

Ziel ist das Erreichen einer Transparenz wissenschaftlicher Tätigkeiten und deren Ergebnisse. Somit werden letztere für Dritte nachvollziehbar und nachnutzbar. Wichtig sind dabei auch die Aspekte der Fairness gegenüber anderen Forschenden und ihrer Ergebnisse. Demnach sollen in wissenschaftlichen Arbeiten der eigene Anteil und der Anteil anderer deutlich kenntlich gemacht werden, indem korrekt nachgewiesen und zitiert wird. Bei den eigenen Forschungsleistungen soll somit deutlich gemacht werden, wo man selber neue Inhalte und Erkenntnisse erarbeitet hat und wo man Forschungen anderer nachgenutzt hat. Dies garantiert einen fairen und ehrlichen Umgang mit den eigenen sowie den Leistungen von Fachkolleg:innen.

Die Gute Wissenschaftliche Praxis sollte folglich auch in Rahmen von Promotionsprojekten einen hohen Stellenwert genießen.

Hierfür haben wir als Universitätsbibliothek zusammen mit GradTUBS einen Onlinekurs erstellt, der Promovierende mit diesem Thema vertraut machen soll.

Dieser Kurs läuft jedes Semester über StudIP und kann orts- und zeitunabhängig autonom bearbeitet werden. Sie finden hier den Link zum Kurs.

Bei Fragen zum Kurs, schreiben Sie und gerne unter ub-informationskompetenz@tu-braunschweig.de

An dieser Stelle möchten wir uns (ganz im Sinne der guten Wissenschaftlichen Praxis) bei unseren Kollegen der GRADE – Die (Post-)Graduiertenakademie der Goethe-Universität, Goethe-Universität Frankfurt am Main, bedanken, welche uns zahlreiche Inhalte zur Verfügung gestellt haben.