Projekt in der Ausbildung: Ausstellung über Regelwerke und Kataloge

Wir FaMI-Auszubildenden haben uns in den letzten zwei Wochen intensiv mit den Regelwerken und Katalogen im Bibliothekswesen beschäftigt. Besonderer Fokus lag dabei auf deren Entwicklungsgeschichte. Die Ergebnisse wurden anschließend in einer Ausstellung präsentiert.
Ziel des Projektes war es zum einen die Geschichte der Regelwerke von ihrer Entstehung bis in die Moderne zurückzuverfolgen und zum anderen deren Funktionsweise zu verstehen. Im Bibliotheksalltag werden diese an vielen verschiedenen Stellen verwendet. Dazu beschäftigten wir uns mit den drei Regelwerken der Katalogisierung im deutschsprachigen Raum.

Mit der Einführung der Preußischen Instruktionen (PI) im Jahre 1899 wurde ein erster Versuch unternommen, die Katalogisierung von Büchern deutschlandweit zu vereinheitlichen. Sie waren das erste Regelwerk, das sowohl Aufnahme als auch Ordnung der Bestände in Zettelkatalogen vereinten. Nach dem 2. Weltkrieg waren die PI überholt und wurden durch die Regeln für die alphabetische Katalogisierung (RAK) ersetzt. RAK konnte bereits von der deutschen Sprache losgelöst verwendet werden und markierte den Übergang in das EDV-Zeitalter. Mit dem heutigen Regelwerk RDA (Resource Description and Access) können auch Skulpturen, Bilder u.ä. katalogisiert werden. Im Zusammenhang mit der Entwicklung des Computers veränderten sich auch die Regelwerke.

Die Ausstellung verdeutlicht die positive Entwicklung der Regelwerke im deutschsprachigen Raum. Waren die PI noch arbeitsintensiv und sprachgebunden, so ist RDA heute international anwendbar und effizient in der Nutzung von Zeit und Ressourcen.